Free B92

Eigentlich handelt es sich hier nicht mehr um eine laufende Kampagne, sondern um den Internetauftritt und die Unterstützungsaktionen rund um den bekanntesten unabhängigen Radiosender Jugoslawiens.

Während des Kosovo-Konfliktes wurde der Sender wegen seiner kritischen Berichterstattung von den serbischen Behörden abgeschaltet. Nur durch die Unterstützung der Internetgemeinde konnte der Sender auf verschiedenen Webservern mit einem weiterlaufenden Programm gehört werden und seine Arbeit fortsetzen.

Seit einiger Zeit ist B92 nun wieder als reguläres Radioprogramm in Jugoslawien zu empfangen. Auf den höchst informativen und gut gestalteten Internetseiten findet der interessierte Leser unabhängige und unzensierte Nachrichten aus Jugoslawien und einiges an Hintergrundmaterial zur der gelaufenen oder noch fortbestehenden Unterstützungsarbeit im Internet.

Welche Software brauche ich um Webseiten zu erstellen?

In der letzten Ausgabe des Web-Elch haben wir einige grundlegende Überlegungen zur Erstellung von Webseiten vorgestellt. Außerdem wurde kurz auf die Verbreitung der verschiedenen Browser, die zugrundeliegenden Standards und einige andere beachtenswerte Punkte eingegangen.

Doch wie kommt eigentlich die Webseite, egal nach welchem Standard, zu ihrem HTML-Code? Und was für weitere Programme benötigt man noch, um z.B. Grafiken für den Einsatz im Internet aufzubereiten? Auf diese Fragen will der Web-Elch im September näher eingehen.

Doch bevor man überhaupt damit anfängt mit einem Editor die erste Zeile HTML-Code zu schreiben, müssen in den meisten Fällen erst noch die für die Webseiten notwendigen Grafiken erstellt werden.

Hier hat der angehende Webdesigner die Wahl zwischen dem Standardprogramm Photoshop in der aktuellen Version 5.5 oder aber einem selbst zusammengestellten Bündel von spezialisierten Programmen, die meist ausdrücklich für den Einsatz bei der Webgrafikerstellung programmiert wurden. Adobe bietet mit dem neuesten Release des Photoshop nach langer Wartezeit nun endlich die nötigen Werkzeuge für die Optimierung von Grafiken speziell für das Internet.

Leider wird dies nicht durch eine weitreichende Überarbeitung des Hauptprogramms erreicht, sondern Adobe packt einfach das bislang nur mäßig erfolgreiche ImageReady mit in die Box. Somit muß der Anwender zur webgerechten Weiterbearbeitung der Grafiken in ein zweites Programm wechseln. Lediglich die bei Photoshop in früheren Versionen stark unterentwickelten Exportfunktionen für GIF- und JPEG-Dateien wurden zeitgemäß überarbeitet. Alle weiteren neuen Funktionen in Pgotoshop beziehen sich eher nicht auf den Bereich Webdesign. Dem mit circa 1.600 DM relativ teueren Programm zur Bildbearbeitung ist hier stark anzumerken, daß es eigentlich für die elektronische Erstellung und Aufbereitung von Bildern für klassische Medien wie z.B. dem Printbereich entwickelt wurde.

Auch nach dem Update werden die wichtigsten Deteiformate für das Internet vom Photoshop nur halbherzig unterstützt. Lediglich das beiliegende ImageReady ist für den Einsatz für das Web optimiert. Das ganze Paket wirkt durch die unvollkommene Integration beider Teile wie ein Schnellschuß von Adobe um im Webdesignbereich keine weiteren Marktanteile zu verlieren. Schließlich ist ImageReady schon seit längerer Zeit am Markt verfügbar, konnte sich aber als Einzelprodukt nie so recht bei den Webdesignern durchsetzen.

Ein großer Konkurrent für das Photoshop und ImageReady Duo kommt seit einiger Zeit aus dem Hause Macromedia.

Für 169$ im elektronischen Bezug bietet man dort das Programm Fireworks 2.0 an. Fireworks ist deutlich anzumerken, daß es nur mit der Ausrichtung auf den Einsatz im Webdesign entwickelt wurde. Es bietet unter einer gewöhnungsbedürftigen Oberfläche alle normalerweise in professionellen Grafikprogrammen bekannten Funktionen und Werkzeuge. Das z.B. aus Photoshop bekannte Arbeiten mit mehreren Ebenen (hier Layern) wird selbsverständlich auch unterstützt. Zusätzlich findet man eine große Zahl webspezifischer Funktionen wie z.B. Image-Slicing (d.h. Aufteilen eines Bildes in mehrere Bereiche und den Export als HTML-Tabelle), Zuweisung von Funktionen zu bestimmten Ebenen oder Bereichen (z.B. für die Erstellung einer Image-Map) und eine ausgezeichnete Export-Funktion.

Beim Export als GIF, JPEG oder PNG ist es möglich die Auswirkungen der verschiedenen Exporteinstellungen in bis zu 4 verschiedenen Fenstern anzuschauen und die beste Möglichkeit auszuwählen. Selbst an die Anzeige der Dateigröße und der durchschnittlichen Downloaddauer wurde gedacht.

Im Moment stellt Fireworks wohl das beste Allroundprogramm für das Gestalten und Aufbereiten von Grafiken für das Internet dar. Da es auf den Seiten von Macromedia als Trialversion zum Download angeboten wird, sollte sich jeder in diesem Bereich arbeitende Webdesigner dieses Programm näher anschauen.

Bei unseren Internetprojekten setzen wir Fireworks als Zusatzprogramm nach der Erstellung einer Grafik mit einem anderen Programm ein. Da Fireworks in der Lage ist nahezu jedes Grafikformat zu lesen, stellt es eine ideale Ergänzung zu Programmen wie Photoshop oder Corel dar. Aber auch einzeln eingesetzt ist es momentan die Empfehlung des Web-Elch.

Womit wir bei dem nächsten Programm, bessser Programmpaket, angekommen sind. Die diversen im Handel schon ab 99 DM erhältlichen Coreldraw Versionen bieten eine Komplettlösung zur Grafikerstellung und Bildbearbeitung an.

Mit Coreldraw lassen sich sehr einfach Elemente wie z.B. Buttons oder Menüleisten erstellen und relativ problemlos als GIF exportieren. Photopaint bietet im Vergleich zu Photoshop fast identische Funktionen wie dieses und kann auch dessen Dateien lesen und schreiben. Hier findet der Webdesigner alles zum Erstellen und Bearbeiten von aufwendigen Grafiken. Die Exportfunktionen von Photopaint bieten ausreichende Vorschaumöglichkeiten und liefern Ergebnisse, die sich nur den mit Fireworks erstellten und optimierten Grafiken knapp geschlagen geben müssen. Zudem ist die Bedienoberfläche der Corel-Programme gelungen und für Einsteiger leichter erlernbar als z.B. die Photoshop-Oberfläche.

Eine optimale, und so vom Webelch auch benutzte, Kombination ist die Verwendung von Corel und Fireworks. Mit Coreldraw und Photopaint werden die Bilder erstellt. In Fireworks wird die entstandene GIF oder JPEG Datei dann weiter optimiert oder z.B. mittels Image-Slicing bearbeitet. Und zusammen kosten diese Programme immer noch weniger als Photoshop alleine.

Aus dem Sharewarebereich kommen natürlich auch einige Programme zur Grafikbearbeitung, die wir nicht unerwähnt lassen möchten. So bietet z.B. Paint Shop Pro für knapp 100$ alle für die Bildbearbeitung und Grafikerstellung notwendigen Funktionen und ist durchaus mit den großen wie Photoshop oder Photopaint vergleichbar. Die Firma Ulead bietet auf bestimmte Einsatzgebiete bei der Grafikerstellung und -bearbeitung optimierte Tools an. Erwähnenswert sind hier der GIF Animator (39,95$) zur Erstellung von Animationen und der Smart Saver Pro (59,95$) als Tool zur Optimierung der Dateigröße und damit der Downloadgeschwindigkeit für JPEG, GIF und PNG Dateien. Ein großer Vorteil der Sharewareprogramme ist die Möglichkeit sie vor dem Kauf zu testen und somit besser entscheiden zu können, ob sie wirklich im täglichen Einsatz hilfreich sind. Am Ende dieses Artikels finden Sie Links zu den Seiten mit der Downloadmöglichkeit.

Weitere Shareware oder sogar Freeware finden Sie auch auf den TUCOWS Seiten. Dort sind alle möglichen und unmögliche Tools rund ums Internet nach Kategorien sortiert zum Download abrufbar. Vom Browser bis zum Grafikprogramm listet TUCOWS alle aktuellen Programme, nicht nur für Windows, sehr übersichtlich und schnell auf.

Nachdem die grafischen Elemente nun mit dem einen oder anderen oben erwähnten Programm erstellt worden sind, muß natürlich der HTML-Code der Seiten irgendwie erstellt werden.

An diesem Punkt scheiden sich die Geister. Einerseits gibt es WYSIWYG Tools, wie z.B. Frontpage, Golive und Co., andererseits daneben immer noch die reinen Editoren, wie z.B. Homesite. Da HTML ein reines Textformat ist genügt normalerweise ein beliebiger Editor zum Erstellen, er muß nur in der Lage sein ASCII Text ohne irgendwelche Steuerzeichen zu erzeugen.

Ein guter HTML-Editor sollte darüber hinaus aber noch weitere Funktionen bieten. So findet man meist eine integrierte Projektverwaltung und die Möglichkeit einen FTP Zugang aus dem Editor heraus aufzubauen. Auch die Überprüfung (Validierung) des HTML-Codes sollte möglich sein. Und gerade für den Einsteiger gehört eine ausführliche Hilfefunktion in das Pflichtenheft des Editors.

Der absolute Favorit des Web-Elch unter den HTML-Editoren ist Homesite 4.0 von Allaire.

Für 89$ im elektronischen Vertrieb ist es nicht nur sehr günstig, sondern bietet alle erforderlichen Funktionen. Neben der Verwaltung des Projektes und der FTP-Funktion findet man eine sehr gute und ausführliche HTML-Hilfe, eine eingebaute Vorschaumöglichkeit und natürlich eine konfigurierbare Validierungsfunktion. Da es sich im Prinzip um einen reinen Texteditor handelt, wird der Code beim Bearbeiten nicht verändert und kann völlig frei editiert werden. Im Editor sind diverse Eingabehilfen zu finden. So schließt Homesite auf Wunsch die Tags vollautomatisch, zeigt Listen der für einen Tag verfügbaren Funktionen an und unterstützt bei der Erstellung von Tabellen, Links, Formularen und anderen HTML-Objekten. Auch DHTML, JavaScript, ActiveX, CSF-Anweisungen (ColdFusion kommt auch von Allaire) und CSS lassen sich erstellen und bearbeiten.

Durch die offene Architektur des Programms ist es möglich, Homesite mit weiteren Funktionen zu erweitern. Da Homesite vor dem endgültigen Kauf getestet werden kann, ist es eindeutig die Empfehlung des Web-Elch.

Ein Vertreter der WYSIWYG-Editoren ist Adobes Golive. Eigentlich als Mac-Programm unter dem Namen Cyberstudio von der Firma Golive entwickelt und auf dieser Plattform sehr erfolgreich, wurde die Firma Golive von Adobe gekauft und das Programm in der 4.0 Version jetzt für Windows verfügbar gemacht. Golive verfolgt einen ganz anderen Ansatz als z.B. Homesite. Wie in einem klassischen Layoutprogramm läßt sich eine HTML-Seite völlig ohne eine Zeile eingegebenen Code über interaktive Funktionen gestalten. Golive bietet daneben die Möglichkeit des direkten Zugriffs auf den Code, der aber aufgrund der gänzlich anderen Funktionsweise dieses Programms nicht einfach zu lesen und per Hand zu ändern ist. Alle gängigen HTML-Dialekte werden selbstverständlich unterstützt. Auch können Seiten für verschiedene Browser automatisch optimiert und DHTML, CSS etc benutzt werden.

Wer einen Editor sucht, der in seiner Funktionsweise mehr einer Layoutprogramm, wie z.B. QuarkXpress ähnelt, ist mit Golive sicher nicht schlecht beraten. Von allen WYSIWYG Editoren produziert es den besten Code und bietet alle Funktionen, die man bei der Erstellung von HTML-Seiten benötigt. Natürlich fehlt auch hier eine – ausgezeichnete – Projektverwaltung und eine FTP-Funktion nicht. Der einzige Wermutstropfen ist der relativ hohe Preis von 400-500 DM und die fehlende Probeversion vor dem Kauf. Adobe bietet nur eine Trialversion für den Macintosh an.

An dem Lernen von HTML kommt man allerdings auch bei dem Einsatz von z.B. Golive nicht vorbei. Auch der beste WYSIWYG-Editor kann nicht alle Eventualitäten bei der Anzeige einer HTML-Seite in den vielen verschiedenen Browsern berücksichtigen. Wenn das Ergebnis bei der Betrachtung zu sehr von dem ursprünglich geplanten abweicht, muß der Webdesigner doch wieder in der Lage sein den HTML-Code zu lesen und von Hand anzupassen.

Von der Verwendung der in den meisten Office-Paketen mittlerweile angebotenen HTML-Funktionen sollte man, wenn man es denn ernst meint mit dem Webdesign, Abstand nehmen und diese nicht benutzen. Der erzeugte Code überzeugt bei genauer Betrachtung meist überhaupt nicht und ist oftmals unnötig aufgebläht. Eine Sonderrolle nimmt hier allerdings das zu Office 2000 mitgelieferte Frontpage von Microsoft ein. Für den Webdesign-Neuling ist Frontpage eine gute Möglichkeit einfach und schnell HTML-Seiten zu erstellen. Alle für einen HTML-Editor nötigen Funktionen sind vorhanden. Allerdings richtet sich Frontpage doch etwas zu sehr an den Microsoft-Produkten aus. Es funktioniert am besten in Verbindung mit dem Microsoft Internet Explorer als Browser und einem Webserver von Microsoft. Viel man hier weiter in das Webdesign einsteigen wirkt Frontpage eher hinderlich. In einer homogenen Microsoftumgebung, z.B. im Intranet, leistet es allerdings gute Dienste. Und um die Kenntnis von HTML kommt man trotz allem auch hier nicht vorbei.

Unter der schon im Text erwähnten TUCOWS-Adresse findet man zu dem Thema HTML-Editoren noch allerlei nützliche Sharewareangebote. Hier lohnt sich ein intensiver Blick.

Bei TUCOWS wird man sicherlich auch bei der dritten benötigten Programmgattung fündig. Will man nämlich nicht die in den meisten Editoren eingebaute FTP-Funktion zum Upload seiner erstellten Seiten benutzen oder der Lieblingseditor bietet gar keine solche Möglichkeit, findet man hier eine große Auswahl an FTP-Programmen aus dem Share- und Freeware Bereich.

Dieser Artikel konnte sicher nicht jedes auf dem Markt befindliche Programm berücksichtigen. Er sollte aber als Hilfe zur Orientierung und Entscheidung dienen können. Außerdem wollte der Web-Elch natürlich nur Programme besprechen, die er selbst schon einmal benutzt hat.

Der Web-Elch nutzt zur täglichen Arbeit schon seit einiger Zeit erfolgreich folgende Programme:
CorelDraw und Photopaint zur Erstellung und Bearbeitung von Grafiken
Fireworks zur Nachbearbeitung und Optimierung
Homesite um die HTML Seiten zu erstellen
Diese Auswahl ist stellt auch die Empfehlung des Web-Elch dar und kostet zusammen weniger als Photoshop alleine. Nicht schlecht …

Weiterführende Links zum Thema
Homesite von Allaire
Ulead, z.B. Smart Saver und GIF Animator
Informationen zu Frontpage
Adobe Photoshop 5.5
Adobe Golive 4.0
Fireworks von Macromedia
Paint Shop Pro
Der TUCOWS Server

Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe

Man sollte annehmen, daß gerade die Internetauftritte der Webdesigner durch gelungene Gestaltung, Inhalte und Programmierung glänzen. Leider ist die Welt nicht immer so, wie es sich Hänschen oder der Web-Elch vorstellen.

Auch die Webdesigner-Zunft bereichert das Internet von Zeit zu Zeit um wirkliche Stilblüten. Der Web-Elch hat einige davon betrachtet und möchte in diesem Monat eine Seite vorstellen, wie sie nie und nimmer nicht sein sollte.

Area 55 bietet im Göttinger Raum Webdesign for free. Klar, wer würde denn auch für das Kram bezahlen wollen.

Gleich der erste Eindruck ist bezeichnend. Die Seite startet mit einer Fehlermeldung.

Bei der Programmierung dieser Seite grenzt es fast schon an ein Wunder, daß sie überhaupt startet. Um die möglichst vielen zappeligen Werbebanner unterzubringen, greifen die Autoren auf FRAMESETS zurück. Nur, warum können sie diese nicht richtig benutzen?

Ein FRAMESET findet sich im HEAD und ein anderer da wo er hingehört. Aber die Benutzung von zwei FRAMESETS ist sowieso nicht so ganz richtig, besser völlig falsch.

Das zweimalige Schließen des HTML Tags ist so nicht gerade üblich und wird bei einer ordentlichen Validierung sofort aufgefallen sein. Der NOFRAMES Abschnitt, eigentlich gedacht für Browser, die keine FRAMES anzeigen können, hat keinerlei Funktion und steht an fehlerhafter Stelle im Code. Die darin enthaltenen FONT Tags haben eh keinerlei Inhalt und Wirkung. Trotzdem schön, daß der Autor diesen Tag kennt.

Die Titelseite besticht durch ihre unkonventionelle Aufteilung. Das Menü findet sich links oben und muß gescrollt werden. Ebenso der Inhalt in der Mitte zwischen den breit dimensionierten Werbebannerabschnitten.

Selbstverständlich folgen alle weiteren Seiten diesem einmal eingeführten Schema. Warum wechseln, ist doch so schön schlecht. Hat der geneigte Besucher im Menü (links oben, scrollen nicht vergessen) die Seite über das Team ausgewählt, erscheint in der Mitte (das kleine Ding ist der Inhaltsbereich) eine kurze Vorstellung der Insassen der Area 55.

In einem unnachahmlich ironischen (wird zum Glück auch so erklärt) Stil geschrieben. Haha, selten hat der Web-Elch so gelacht.

Die Jungs von Area 55 bieten nach eigener Aussage einen kostenlosen Webdesign Service für alle möglichen Kundengruppen an. Nachdem man sich auf der Designseite

einiges Durchlesen konnte oder mußte, kann der immer noch nicht abgeschreckte Besucher einen Antrag auf kostenloses Webdesign stellen. Der wird dann wahrscheinlich vom Amt für schlechte Seiten bearbeitet.

Seltsamerweise sind im vorhandenen Gästebuch, so man es denn im Menü findet, durchaus positive Kommentare zu lesen. Eine Tatsache die den Web-Elch wirklich nachdenklich stimmt, aber die Wichtigkeit seiner Arbeit unterstreicht.

Area 55 sucht nach eigener Aussage noch Mitarbeiter, da den Jungs die Arbeit über den Kopf steigt. Na, vielleicht meldet sich da mal jemand, der ihnen Webdesign for Free beibringt.

Die Seiten von Area 55 sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie Webseiten nun wirklich nicht aussehen sollten. Und der Name erinnert den Web-Elch irgendwie an das Area 51 mit den Außerirdischen. Bereitet Area 55 vielleicht eine Invasion der Aliens im Internet vor? Und versucht vorher mit schlechten Seiten die Webgemeinde in den Wahnsinn zu treiben?

Der Web-Elch hat sich von Area 55 nicht entmutigen lassen. Nach weiteren Recherchen fand er die Seiten der Firma Brietzke Webdesign.

Diese sind zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Brietzke erstellt seine Seiten mit Frontpage (siehe Technik-Tip). Leider merkt der geneigte Besucher dies sofort.

Alle Schaltflächen der Menüpunkte sind Frontpage-Grafiken. Diese haben den Nachteil, immer schon von Weitem als solche erkennbar zu sein. Die Programmierung der Seiten, da ja nicht von Hand erstellt, ist leidlich korrekt. Nur durch die Nutzung von Frontpage unnötig aufwendig.

Inhaltlich gibt es wenig wirklich interessante Highlights, aber auch keine negativen Ausreißer. Nur der Menüpunkt mehr Info ist schon von der Bezeichnung her etwas eigenwillig. Und verschiedene Schriftarten müssen im Menü nicht sein.

Brietzke liefert einen durchschnittlichen Auftritt. Ein ambitionierter Amateur kann aber durch den Einsatz von Frontpage relativ leicht ebenfalls solche Ergebnisse erzielen. Dafür braucht es keinen Webdesigner.

Unter den vom Web-Elch besuchten Webdesignern sticht ein Auftritt aus der grauen Masse hervor. Phil Zundel zeigt genau das was man erwartet wenn man Webdesign hört.

Seiten mit hervorragend aufbereiteten Grafiken, ein schlüssiges Designkonzept und Inhalte, die wirklich interessant sind.

Sucht man einen wirklich professionellen Webdesigner scheint man hier – jedensfalls bei Betrachtung unserer vorherigen Kandidaten – bestens aufgehoben. Die Programmierung des HTML-Codes überzeugt selbstverständlich auch. Phil Zundel verbindet ideal das Wissen um Webdesign und Programmierung.

Auf seiner Referenzseite kann Phil Zundel daher einige wirklich gelungene Internetauftritte seiner Kunden präsentieren.

Der Web-Elch kann nur hoffen, daß sich mehr Webdesigner in Zukunft so präsentieren. Gerade die Jungs aus der Area 55 sollten hier einmal stöbern. Und dann einsehen, daß ihr Webdesign wirklich umsonst ist.

Ein Webdesigner, der nicht in der Lage ist seinen eigenen Webauftritt perfekt zu gestalten, kann nie in der Lage sein einen Kundenauftritt mit der gebotenen Professionalität zu kreieren.

Daher der Rat des Web-Elch. Vor der Entscheidung für oder gegen einen Webdesigner sollte der interessierte Kunde immer erst die eigenen Seiten des Designers anschauen. Sind diese gut und überzeugend (wie bei Phil Zundel) steht dem Auftrag nichts im Weg. Aber wehe es schaut aus wie bei Area 55. Dann läßt man besser die Finger davon. Und eine Seite mit Frontpage zu erstellen, wie bei Brietzke, erfordert keinen Designer. Da reicht ein langes Wochenende und ein gutes Lehrbuch.

Weiterführende Links zum Thema
Area 55 – alles umsonst
Brietzke Webdesign
Phil Zundel, hier kommt Design ins Web
Die Web.de Seiten in denen der Web-Elch geschaut hat

Was soll eigentlich der Web-Elch?

Herzlich willkommen zur Erstausgabe des Web-Elch !

Das Internet ist seit einiger Zeit in aller Munde.
Durch die gesamte Presse geistern ständig Erfolgsstories kleiner und kleinster Firmen, die nur durch ihren Internetauftritt Zugang zu einem Millionenpublikum bekommen haben. Natürlich werden die Macher dieser Angebot sofort nach dem Börsengang ihrer Unternehmen quasi über Nacht zu Millionären oder schlimmerem.

So entsteht für die Firmen, die noch nicht im Internet vertreten sind, ein gewaltiger Druck den Anschluß an diesen scheinbar gewaltigen Markt der Zukunft nicht zu verpassen. Auf Biegen und Brechen wird mit oder oftmals auch ohne Hilfe professioneller Designer und Webdienstleister ein irgendwie geartetes Angebot in das Internet gestellt, mit der Hoffnung auch einen Teil des großen Kuchens abzubekommen.

Nach meist sehr kurzer Zeit stellen aber viele dieser hoffnungsvollen Firmen fest, daß auch mit dem Internetauftritt die Umsätze nicht sprunghaft in die Höhe schnellen.

Was ist passiert?

Anders als bei normalen Werbeaktionen in der Presse ist ein Internetangebot sofort für jeden Interessierten abrufbar. Ein schlechtes oder gar nicht vorhandenes Design wird von dem verwöhnten Publikum im Internet sofort bemerkt und durch Nichtbeachtung gestraft.

Der Web-Elch will durch Besprechungen guter und schlechter Beispiele einzelner Internetauftritte helfen, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie ein erfolgreicher Gang ins Internet gestaltet werden sollte. Dabei interessiert aber nicht nur die grafische Gestaltung der Seiten, sondern auch – sofern erkennbar – das dahinterstehende Konzept der jeweiligen Anbieter.

In jeder Ausgabe finden Sie zwei Besprechungen von Internetauftritten zu einem Schwerpunktthema. Diese Auftritte werden zwar nicht bis ins kleinste Detail analysiert, aber doch so besprochen, daß es Ihnen bei der Gestaltung oder der Auswahl eines Dienstleisters für die Gestaltung Ihres Internetauftrittes eine wertvolle Hilfe sein kann.

Am Ende des Jahres soll dann mit Ihrer Hilfe der Web-Elch-Award 99 für das beste und das schlechteste Internetangebot aus dem Kreis der besprochenen Angebote vergeben werden.

Außerdem findet der Interessierte im Web-Elch auch Tips und Tricks zu verschiedenen immer wieder auftauchenden Fragen rund um Webdesign und verwandte Themen, wie z.B. Hosting der Seiten oder Probleme und Verfahrensweisen bei Auswahl und Reservierung eines Domainnamens.

Der Web-Elch bietet auch Hinweise zu laufenden Aktionen im Internet und in der Rubrik Internes einen monatlichen Bericht zur Lage des Internet und zu interessanten Entwicklungen rund um das Internet.

Wie bei jedem Magazin-Projekt im Internet ist der Web-Elch natürlich kein statisches Produkt, sondern entwickelt sich von Ausgabe zu Ausgabe weiter. Jederzeit können auch neue Themenfelder erschlossen oder Anregungen der Leserseite in die Gestaltung des Inhalts einfliessen. Darum ist der Web-Elch immer für Kommentare oder Vorschläge von zu besprechenden Angeboten oder anderen Themen offen. Schreiben Sie ihm unter elch@webelch.de

Aber jetzt viel Spaß bei der Lektüre unserer Erstausgabe

Herzlichst Ihr Web-Elch

Radiosender im Internet

Ein Ausflug in die Internetwelt der Hauptstadt
brachte den Web-Elch auf die Idee sich die Internetangebote der Radiosender in Berlin anzuschauen. Also kurz in YAHOO gesucht und einfach mal fröhlich losgesurft.

Gleich der erste Link ließ ihm fast das Blut im Geweih stocken.
Gruselige, große Grafiken in schrillbunten Farben breiteten sich auf dem Bildschirm aus. Web-Elch war in die Fänge von Radio Energy 103,4 geraten.

An sich ist das Erstellen eines Webangebotes für einen Radiosender eine ideale Ergänzung zum Programm. Nur im Internet ist es möglich umfassende, visuelle Informationen rund um das Programm und den Sender für ein großes Publikum anzubieten. Und so z.B. Preise und andere Mediadaten für die Werbeindustrie bereitzustellen. Auch aktuelle Aktionen oder das laufende Programm können perfekt begleitet werden.

Aber wie bei so vielen Dingen – Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht !

Die Startseite erfreut bei einer Größe von insgesamt 52 KB und einer Ladezeit von ca. 17 Sekunden (bei 28K) mit einer großen, schlecht gemachten Grafik und einem überladenen Hintergrundbild. Die Grafik dient, wie schon der blaue Rand deutlich macht, als Link zur eigentlichen Hauptseite.

Hier wäre eine kleinere aber besser gearbeitete Grafik ohne Rand border=“0″ im IMG Tag sinnvoller. Im HTML-Quelltext offenbart sich ein intensives, aber scheinbar bei manchen dieser Zeilen nicht sehr sinnvolles, Benutzen des META Tags. Sicherlich eine Überarbeitung wert.
Hat sich der geneigte Betrachter durch Anklicken des Bildes auf die Hauptseite vorgearbeitet geht fröhlich, aber bestimmt, das bunte Treiben weiter.

Diese Seite (Größe 85 KB und Ladezeit ca. 27 Sekunden) besteht aus einem Frameset, leider ohne Alternative durch einen NOFRAMES Bereich, aber auch wieder mit den beliebten und stellenweise recht überflüssigen META Tags im HEAD. Außerdem erweitert der Autor den HTML-Standard durch die Einführung der noborders und noborder Attribute im FRAME Tag. Auch nicht schlecht. Das die Werte einiger Attribute nicht in Anführungszeichen gesetzt – eine beliebte Nachlässigkeit – und die hexadezimalen Farbwerte ohne führendes # geschrieben werden, fällt dagegen nicht so sehr ins Gewicht.

Die ziemlich ausufernde Benutzung des META Tags findet sich auch in den Quelltexten der beiden Frames wieder. Der HTML Text des Navigationsframes bekommt aber etwas weniger davon ab, Glück gehabt. Um das lästige Unterstreichen eines Links zu verhindern – der Betrachter hätte ja auch sonst eine willkommene Orientierungshilfe – wird das Unterstreichen per CSS Definition abgestellt. Eine der wenigen Funktionen der Cascading Stylesheets auf die sich die meisten CSS-fähigen Browser auch verstehen. Trotzdem ein nicht sehr sinnvoller Einsatz dieser Technik. Links sind aus gutem Grund unterstrichen.

Auf den beiden Seiten tummeln sich auch diverse, allerdings kleinere, Nesting Fehler und Tags mit ohne Start- oder Endetag. Glücklicherweise übersehen die meisten Browser solche Dinge und zeigen die Seiten trotzdem an. Ob da wohl die Browserentwickler bei der Implementierung dieser Fehlertoleranz schon den Webautor bei Radio Energy kannten?
Das in den Tags stellenweise Schreibfehler vorkommen und auch hier wieder manche Attribute ihre Werte ohne Anführungszeichen serviert bekommen ist Ehrensache. Bei vielen dieser Fehler scheint es, als ob der Autor sie durch Kopieren einzelner Abschnitte fröhlich im Text verbreitet hat.
Übrigens ist der in einem Kommentar untergebrachte SCRIPT Abschnitt nicht ganz vollständig auskommentiert. Der Endetag steht wieder für den Browser erkennbar im Text. An dieser Stelle ist es aber wirklich sinnvoller das Javascript auszukommentieren, da es eigentlich zwischen HEAD-Anfang und Ende gehört, damit es schon geladen ist, wenn es im BODY bei onload ablaufen soll.
An der Stelle belassen und nicht durch Auskommentieren inaktiv gemacht würde es wahrscheinlich eh nur Fehler beim Ablauf produzieren.

Das Design der Hauptseite besticht auch wieder durch geschickte Farbwahl und den wirklich dominanten Hintergrund. Darauf ist diese kleine grüne Schrift sehr schön unleserlich zu machen. Wohl aus Geheimhaltungsgründen, denn der Text auf der Titelseite beinhaltet die Adresse und Telefonnummer des Senders.

Die Auswahl und Positionierung der Menüpunkte sagt scheinbar recht wenig über ihren Stellenwert aus und die erstellten Grafiken sind, wenn sie nicht gerade zappeln, von sehr bescheidener Qualität für ihre Größe. Auf den Folgeseiten setzt sich die Gestaltung der Seiten und die durchwachsene Qualität des HTML Textes im Sinne einer guten Corporate Identity nahtlos fort.
Sehenswert in diesem Zusammenhang sind die schönen kleinen Bildchen der Mitarbeiter und die endlose Seite mit Pressetexten.

Aber wo viel Schatten ist, leuchtet auch manchmal ein einsames Glühwürmchen. Der Sendeplan ist brauchbar als Tabelle gestaltet, das ständig aktualisierte Bild aus dem Studio ist nett und das Streaming des laufenden Programms über Real-Audio funktioniert auch perfekt.

Das gesendete Radioprogramm ist übrigens im Gegensatz zu den Internetseiten auf jeden Fall wert gehört zu werden. Es ist einfach gut. Was für die Internetseiten leider nicht gilt.
Obwohl der Autor bei der Benutzung von Tabellen-Strukturen zeigt, daß er es besser kann. Wahrscheinlich wurden die Seiten irgendwann einmal erstellt und dann immer weiter gepflegt, ohne sie einmal einer gründlichen Überarbeitung und Säuberung zu unterziehen.

Der Web-Elch ist natürlich hart im Nehmen und hat sich sofort die weiteren Senderauftritte im Internet angeschaut. Neben allerlei normal guten und brauchbaren Sites ist ihm eine besonders aufgefallen.

Hundert,6 das Berlin Radio hat einen wirklich sehenswerten, gut gestalteten und informativen Internetauftritt hingezaubert.

Die Startseite lädt sich schnell und schnörkellos (90 KB bei 29 Sekunden) und bietet auf einen Blick, in einer printähnlichen Tabellenstruktur, vor einem gefälligen schwarzen Hintergrund (wohl die Lieblingsfarbe der Radiomacher) alle wichtigen Infos rund um den Sender und das Sendegebiet. Der Betrachter erhält Nachrichten, Veranstaltungshinweise und Verkehrsinfos aus der Region. Eine ständige Aktualisierung hält die Informationen frisch.
Auch die Daten zum Sendeplan, Werbekosten und anderen relevaten Dingen rund um den Sender sind leicht zu finden. Weiterführende Seiten werden in einem ansprechenden und unaufdringlichen Layout präsentiert und laden zum Lesen und Stöbern ein.
Hier wird ein echter Zusatznutzen zum laufenden Programm geboten

Augenscheinlich stammen wesentliche Teile oder gar der gesamte Inhalt und Quelltext der Seiten aus einem sehr gut funktionierenden Redaktionssystem und werden dynamisch von Zeit zu Zeit neu erstellt.
Aber auch dieses System und der Autor bei Hundert,6 sind nicht unfehlbar. Hin und wieder taucht ein Nesting Fehler beim Zusammenbau von FONT und TABLE Tag auf und die Anführungszeichen bei den Attributwerten werden unverständlicherweise auch nicht benutzt.
Wie auch bei Radio Energy werden Umlaute direkt in den HTML Text geschrieben anstatt sie zu beschreiben. Kein Fehler aber unschön. Schließlich gibt es auch noch Benutzer mit anderen Rechnersystemen als PCs oder Besucher aus fernen Ländern.

Ein tadelloser Auftritt im Internet, der durch etwas mehr gestreamtes Programm über das Internet nur noch weiter aufgewertet werden könnte. Zur Zeit können nur die gesendeten 10 minütigen Nachrichten per Real-Audio abgerufen werden.

So war dann der Web-Elch wieder etwas versöhnt mit der Zunft der internetten Berliner Radiomacher. Die meisten Sender haben einen brauchbaren Internetauftritt mit nützlichen Informationen rund um ihr Angebot, Hundert,6 hat nach Meinung des Web-Elch einen der inhaltlich und gestalterisch gelungensten Auftritte aller Berliner Sender mit einem großen Mehrwert und ständig aktualisierten Informationen und Radio Energy verdient sich wahrscheinlich die Auszeichnung des Berliner Senders mit dem für den Web-Elch besten Radioprogramm aber auch mit dem, vor allem grafisch, schlecht gestaltetsten Internetauftritt.
Diese Seiten hat das Programm nicht verdient. Es ist wohl an der Zeit etwas am Webauftritt zu feilen. Also Mädels und Jungs bei Radio Energy bietet dem Web-Elch nicht nur was für die Lauscher sondern auch fürs Auge.

Weiterführende Links zum Thema
Radio Energy 103,4
Hundert,6 Das Berlin Radio
Berliner Sender im Internet aus Yahoo

Aktion gegen Markengrabbing

Wie schon mehrfach in der Presse berichtet spült eine neue Abmahnwelle durch die Internetgemeinde und bringt einige Unruhe.

Auch der Web-Elch ist besorgt und hält die Aktion gegen Markengrabbing von Thorsten Hassiepen unter www.markengrabbing.de für die Internetaktion des Monats.

Für welchen Browser soll ich meine Seiten optimieren?

Eine der häufigsten Fragen bei der Erstellung von Internetseiten.
Selbstverständlich soll im Idealfall jeder Betrachter ein optimales Ergebnis erhalten und die Seiten so sehen, wie es ursprünglich geplant war.

Doch in der Realität sieht eben alles anders aus als wie man Denken tut…

Die beiden großen Anbieter von Browsern Microsoft und Netscape haben im Laufe der Entwicklung ihrer Browser bis zu den derzeit aktuellen Versionen Internet Explorer 5 und Netscape 4.61 immer wieder eigene Erweiterungen eingeführt oder aber Vorgaben aus den Empfehlungen des W3C nicht oder nur unvollständig implementiert.

Somit kann es passieren, daß ein und dieselbe Seite auf einem dieser beiden Browser ein total anderes und nicht gewolltes Aussehen erhält.

Der erste Schritt bei der Erstellung einer crossbrowser-kompatiblen Seite ist daher immer:
Verzicht auf herstellerspezifische Funktionen,
wie etwa das BLINK-Tag des Netscape oder das MARQUEE-Tag von Microsoft. Der Verzicht auf diese und ähnliche Erweiterungen ist auch meist ein Gewinn für das Aussehen der Seiten.

Der nächste Schritt erfordert schon etwas mehr Aufwand:
Testen, testen und nochmals testen
und zwar auf allen erreichbaren Browserplattformen und noch besser auch auf verschiedenen Systemen mit unterschiedlichen Auflösungen, Grafikkarten oder sogar Betriebssystemen. So ist zum Beispiel die Helligkeit eines Bildes auf einem Applesystem völlig unterschiedlich zu der Darstellung auf einem PC Monitor. – Auf diesen interessanten Punkt werden wir in einem Schwerpunkt Grafik ausführlicher eingehen –
Auch sind Schriften auf verschiedenen Systemen oftmals sehr verschieden. Dies trifft sogar auf die Standardschrift des Browsers zu.

Der entscheidende dritte Schritt
Immer nach den vorgestrigen Standards programmieren
Dieser Tip hört sich zuerst etwas kurios an, da doch gerade im Internet die Entwicklung neuer Standards rasend schnell erfolgt. Aber, nicht jeder Ihrer Besucher installiert alle vier Wochen den neuesten Browser oder kauft sich einen größeren Monitor nur um Videos formatfüllend im Internet zu sehen. Außerdem dauert es immer relativ lange, bis ein neuer Standard sich wirklich etabliert hat.
Darum ganz klar, der Web-Elch Tip: Die Programmierung einer kompatiblen Seite sollte – bis auf wenige Ausnahmen – immer nach dem HTML 3.2 Standard erfolgen. Dieser ist zwar schon etwas älter, wird aber ohne größere Probleme von den meisten Browsern auch korrekt interpretiert.

Wenn es unvermeidbar ist besondere Funktionen zu benutzen, wie z.B. Javascript für den beliebten Effekt des Bildwechsel beim Überfahren mit der Maus (Rollover), sollte die Seite aber immer noch funktionieren, wenn der Betrachter keine dieser Funktionen mit seinem Browser ausführen kann oder aber wie im Fall Javascript diese Funktion in seinem Browser aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet hat.

Die Programmierung mit neuen HTML-Erweiterungen wie CSS und DynamicHTML oder aber die Erstellung von XML-Seiten, wie es z.B. das neue Office 2000 als Dateiformat anbietet, sollte man soweit wie möglich vermeiden. Selbst die neuesten Browserversionen sind immer noch nicht in der Lage die Befehle des älteren CSS 1.0 Standards korrekt umzusetzen, ganz zu schweigen von CSS 2.0.

Was bleibt also?

Bei der Erstellung einer Seite müssen Sie ausgehend von ihrem Design entscheiden, wie sich dieses auf den gängigen Browsern darstellen läßt, ohne auf die allerneuesten HTML-Funktionen zurückgreifen zu müssen.

Als kleine Hilfe, welche Browser gerade in welchem Maß eingesetzt werden hat der Web-Elch die Logdateien von neun Internetangeboten über den Zeitraum von einer Woche ausgewertet.
Diese Auswertung ist zwar alles andere als repräsentativ, sie kann aber trotzdem eine gute Hilfe bei der Browserfrage darstellen:
Netscape 2.x 0,04%
Netscape 3.x 7,24%
Netscape 4.x 35,46%
IE 2.x 0,17%
IE 3.x 5,13%
IE 4.x 24,37%
IE 5.x 11,38%
Mosaic 0,00%
Lynx 0,00%
Sonstige 16,21%

Ausgewertet wurden 5150 Zugriffe über 1 Woche
Unter Sonstige fallen alle Browser, die sich nicht korrekt gemeldet haben oder aber auch Suchläufe von Indizierungsprogrammen wie Altavista, Yahoo o.ä..

Für den Ersteller einer Webseite bedeutet dies, daß die zu erstellenden Seiten auf Netscape ab Version 3 und Internet Explorer ab Version 3 lauffähig sein müssen. Und der kleinste gemeinsame Nenner dieser Browser ist die korrekte Umsetzung von HTML 3.2 und, bis auf den IE 3, auch der grundlegenden JavaScript Standards bis Version 1.2.

In der einschlägigen Fachliteratur aus den USA findet man auch noch häufig Hinweise auf AOL Browser und Browsern in Settop Boxen. Diese beiden Browserarten sind aber in Deutschland eher unüblich und sollten nur dann in die Überlegungen einbezogen werden, wenn sich das zu erstellende Internetangebot auch ausdrücklich an diesen Personenkreis richtet.

Sehr schön ist es allerdings, wenn neben einer normalen Version eines Internetangebotes auch immer eine abgespeckte und möglicherweise grafikfreie Version für Textbrowser oder Personen mit Sehproblemen angeboten wird.

Dieser Personenkreis surft häufig mit speziellen Programmen, die den Inhalt von Internetseiten vorlesen oder anderweitig aufbereiten. Auch mit einer kompatiblen Seite, die allerdings nur oder überwiegend aus Grafik besteht, hat dieser Personenkreis natürlich ernste Probleme. Darum sollte eine gewisse „text-only-version“ immer mit zu der Erstellung eines rundum gelungenen Internetauftrittes gehören.

Weiterführende Links zum Thema
Microsoft
Netscape
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